Richtig geraten – mit einem Rasenkantenstecher können die Rasenkanten adäquat gestochen werden, sodass eine klare Linie zwischen dem Beet und der Rasenfläche gezogen werden kann. Dies ist notwendig, um die Rasenfläche korrekt schneiden zu können, ohne dem Beet zu nahe zu kommen. Im Umkehrschluss werden die Pflanzen im Beet klar von der Rasenfläche abgegrenzt, sodass das Gras nicht weiter in das Beet hineinwachsen kann. Sollte das Gras sich tatsächlich weiter ausbreiten, kann der Rasenkanntenstecher schnell und unkompliziert wieder zum Einsatz gebracht werden. Und ruckzuck ist die Abgrenzung und somit die Ordnung im Garten schnell wieder hergestellt. So ein neues Rasenstück zu einem Beet umfunktioniert werden, kann der Rasenkantenstecher ebenfalls beste Dienste leisten. Denn so sauber wie mit diesem Gartengerät können Sie mit keinem anderen die Form des neuen Beetes vorzeichnen. Zudem kann mit ihm auch die Grasnarbe leichter zerkleinert werden. Damit ist sie viel leichter zu entfernen. Für alle, die ihren Rasen korrekt im Zaum halten wollen, ist der Rasenkantenstecher ein Gartengerät, das auf keinen Fall im Geräteschuppen fehlen darf.
Ein halbrunder Spaten?
Nein, ein Spaten im herkömmlichen Sinne ist der Rasenkantenstecher nicht. Die Halbmondform mit der scharfen Klinge ist notwendig, um die Wippbewegung durchführen zu können. Mit dieser können alle Wurzeln der Rasenkannte unkompliziert und mit klarer Linie durchgeschnitten werden. Grundsätzlich ist es eine einfache Tätigkeit, die aller ein wenig zeitintensiv ist. Um leicht mit dem Gerät arbeiten zu können, ist es notwendig, die Klinge ab und an, insbesondere vor der ersten Nutzung, zu schärfen. Nur ein scharfer Rasenkantenstecher kann saubere Rasenkantenhervorbringen. Wann es an der Zeit ist nachzuschärfen, werden Sie merken, wenn die Schnittkante nicht mehr sauber ist.
Sicherlich könnte man diese Tätigkeit auch mit einem normalen Spaten ausführen. Jedoch darf man nicht vergessen, dass der Spaten bereits eine andere Form aufweist. Mit ihr kann man effektiv umgraben oder Grassoden abttragen. Jedoch ist es nicht einfach, eine klare Linie zu stechen. Dies ist mit dem Rasenkantenstecher wesentlich einfacher.
Die Besonderheiten dieses Gerätes können schnell zusammengefasst werden:
- Das Blatt des Gerätes ist halbmond- oder trapezförmig. Diese Form ist optimal für die erwünschte Wippbewegung geeignet.
- Ein zusätzlicher Metallrand am oberen Ende der Klinge ist von Vorteil, da sie als Trittkante genutzt werden kann. Diese ist sehr wichtig für die effektive Nutzung der Beinkraft.
- Ein scharfes Arbeitsblatt ist wichtig, um die Wurzeln des Rasens, auch die ganz feinen, perfekt durchschneiden zu können.
- Der Rasenkantenstecher ist sehr langlebig, denn das Arbeitsblatt kann problemlos jederzeit nachgeschärft werden, sodass er über Jahre ein gutes Gartengerät darstellt.
- Achten Sie auf die Form des Griffes. Sie sollte eine T-Form besitzen. Sowohl die T-Form als auch die D-Form ermöglichen eine sehr starke Krafteinwirkung.
Eine einfache Angelegenheit, oder nicht?
Nun sollte man annehmen, dass es sich um eine einfache Angelegenheit handelt, die Rasenkanten mit diesem Gerät in Schuss zu halten. Doch ist es genau genommen eine körperlich sehr anstrengende Geschichte. Deshalb ist es sinnvoll, sich bei einer großen Rasenfläche immer nur einen Teil vorzunehmen. Denn auf diese Weise wird zwar mit der Zeit die gesamte Rasenkante bearbeitet, aber Sie kommen nicht in die Bedrängnis, das Pensum aufgrund der körperlichen Anforderung nicht schaffen zu können.
Wenn der Stil den Unterschied macht
Es ist sinnvoll einen Stiel mit T- oder D-Griff einzusetzen, um eine bestmögliche Kraftübersetzung zu erhalten. Doch welcher Stiel soll es sein? Drei Optionen stehen zur Verfügung:
- Das Steck-Prinzip: Einige Hersteller arbeiten mit dem Steckprinzip. Bei diesem besitzen Stiel und Aufsätze zusammenfügbare Steckverschlüsse. So können diverse Aufsätze mit ein und demselben Stiel genutzt werden. Diese Variante ist altbewährt und lang erprobt. Allerdings müssen Unterschiede gemacht werden. Steckverschlüsse aus Metall sind denen aus Kunststoff vorzuziehen. Doch zeigen sie natürlich auch gleich den Nachteil auf, dass sie preislich gesehen teurer sind als Kunststoff-Modelle. Der Vorteil dieses Modells ist die vielfältige Nutzung sowie auch die einfache Lagerung, da der Aufsatz und der Stiel separat aufbewahrt werden können.
- Der herkömmliche Holzstiel ist selbstverständlich immer eine gute Wahl. Achten Sie aber darauf, dass er die passende Länge besitzt, damit Sie bei der Arbeit auf Ihren Rücken achten können. Dies gilt selbstverständlich auch für alle anderen Stielmodelle.
Grundsätzlich ist es von Vorteil, auf die Langlebigkeit des Materials, aus dem der Stiel gefertigt ist, zu achten. Insbesondere harter Kunststoff hat sich bewährt. Auch Hartholz ist sehr gut geeignet. Zudem werden noch gerne Metall oder Fiberglas eingesetzt.
Das Material des Arbeitsblattes
Der Boden, der durchtrennt werden soll, aber auch die Krafteinwirkung durch den menschlichen Fuß verlangen ein sehr stabiles, belastbares Arbeitsblatt. Aus diesem Grund wird für gewöhnlich ein Arbeitsblatt aus Metall gefertigt. Ein Arbeitsblatt aus Aluminium kann vorkommen, ist jedoch bei weitem nicht so massiv wie das Stahlblatt. Daher kann es nur auf sehr weichen Böden zum Einsatz gebracht werden. Auf allen anderen Böden kommt es zum Verbiegen.
Die Form des Spatenblattes
Man kann es nicht oft genug sagen: Achten Sie auf die Trapez- oder Halbmondform des Spatenblattes. Sollten Sie mit dieser Variante nicht zurechtkommen, gibt es einige moderne Variationen, die den Vergleich zu einem Pizzaschneider zulassen. Sie sind an einem Rad montiert, sodass man es bequem vor sich herschiebt. Allerdings sind nur kurze Rasenkanten auf diese Weise zu bearbeiten. Sobald Sie ein wenig tiefer stechen müssen, sind Sie mit diesen Modellen aufgeschmissen.
Achtung Verarbeitung
Ähnlich wie bei einem Spaten ist die Qualität des Materials bei einem Rasenkantenstecher sehr wichtig. Nicht nur das Arbeitsblatt kann durch einen starken Druck verbiegen. Insbesondere die Verbindung zwischen Arbeitsblatt und die auf dem Stiel sitzende Hülse birgt oftmals Bruchstellen. Damit dies nicht geschehen kann, sollte auf eine möglichst breite Verbindungsstelle geachtet werden.
Gibt es empfehlenswerte Hersteller?
Betrachten wir den Rasenkantenstecher aus der Perspektive der Langlebigkeit, sind auf jeden Fall die namhaften Hersteller zu empfehlen, die wir bereits von anderen Gartengeräten kennen: WOLF-Garten, Gardena, Fiskars, Bulldog, Silverline, Siena Garden, Draper, Spear&Jackson.
Allerdings werden Sie immer wieder auf Discounter-Angebote treffen, die die Qualität der genannten Hersteller unterwandern, dafür aber auch Low-Budget-Preise auf den Markt werfen. Oftmals sind diese Preise nur durch Qualitätseinbußen zu halten. Für Sie würde dies bedeuten, dass der Rasenkantenstecher eventuell nach einem einzigen Großeinsatz reif für den Sperrmüll ist. Doch Stopp: Dies ist eine Kann-Aussage. Wer jedoch einen großen Garten besitzt und lange mit dem Gerät arbeiten möchte, sollte sich für die hohe Qualität der namhaften Hersteller entscheiden. Denn bei ihnen kann man bereits beim Kauf sicher sein, dass man ein gutes Gerät erhält. Bei No-Name-Herstellern hingegen kann es durchaus möglich sein, ein gutes Gerät zu erwischen. Allerdings ist es auszuprobieren. Und vielleicht liegt man falsch.
Kann ich am Preis sehen, ob das Produkt eine gute Qualität besitzt?
Sicherlich werden Sie bei den namhaften Herstellern auch die zum Namen und der dahinter stehenden Qualität Preise finden. Ein Rasenkantenstecher von WOLF oder Gardena hat selbstverständlich einen höheren Preis als ein Gerät aus dem Sonderposten eines Discounters. Allerdings liegt es nicht am Preis, dass wir bei WOLF oder Gardena eine sehr gute Qualität vorfinden. Sie sind ganz einfach versierte Hersteller für Gartengeräte.
Beachten Sie bitte stets die Größe Ihres Gartens. Wer einen kleinen Vorstadtgarten besitzt, benötigt nicht die belastbaren Geräte, die der Besitzer eines großen Selbstversorgergartens oder eines perfekt anmutenden Bauerngartens benötigt. Und letztlich ist es ja auch immer das persönliche Budget, das über den Kauf des Gerätes entscheidet, nicht wahr?